Richtiger Umgang mit Leitern und Gerüsten

Veröffentlicht am: 08.04.2019

Gefährlich wird es zum Beispiel, wenn man sich auf einer Leiter seitlich hinauslehnt, mit schwerem Gerät auf die Leiter steigt oder von der Leiter auf hochgelegene Arbeitsplätze übersteigt. Die Anlegeleitern werden häufig zu flach angestellt, so dass sie dann zusammen mit der Person wegrutschen können. Auch Sauberkeit spielt eine Rolle: Verschmutzte Leitern, bei denen die Sprossenriffelung nicht mehr sichtbar ist, müssen gereinigt oder – falls das nicht mehr möglich ist – entsorgt werden. Doch nicht nur das korrekte Handling ist wichtig, auch die Qualität der Leitern und Gerüste trägt enorm zur Arbeitssicherheit bei. Daher rüstet RÜBSAM Fachkräfte seine Mitarbeiter ausschließlich mit hochwertigen Leitern aus. Gemäß der gesetzlichen Bestimmungen werden zudem alle Leitern regelmäßig durch eine befähigte Person auf ihren einwandfreien Zustand überprüft.
Die Unterweisungen zum sicheren Benutzen von Leitern finden im RÜBSAM Weiterbildungszentrum (WBZ) statt und richten sich an die eigenen Fachkräfte ebenso wie an Mitarbeiter externer Unternehmen. Vermittelt werden dabei alle relevanten Informationen über Leitern, Tritte und Gerüste sowie zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und Normen. Wie man die Steighilfe richtig anwendet, zeigen die erfahrenen Dozenten direkt am Arbeitsgerät und mit Beispielen aus dem realen Arbeitsalltag. „Unsere Mitarbeiter wissen schon, dass sie sich beim Benutzen der Leiter immer festhalten müssen und die Leiter nicht ohne Profilsohle betreten dürfen“, erzählt der Sicherheitsexperte Harro Otto. „Während der Schulung gibt es aber immer wieder auch Aha-Erlebnisse, beispielsweise was den richtigen Anstellwinkel einer Stehleiter angeht.“

So arbeiten Fachkräfte sicher auf der Leiter

  • Stehleitern nie als Anlegeleitern benutzen
  • Niemals von Steh- oder Mehrzweckleitern auf hochgelegene Arbeitsplätze übersteigen
  • Stehleitern ohne Haltevorrichtung nur bis zur drittobersten Sprosse betreten
  • Nie von einer Leiter hinauslehnen
  • Nur saubere und funktionsfähige Leitern benutzen
  • Auf ebenen, tragfähigen und rutschsicheren Untergrund bzw. belastbare Anlegefläche achten
  • Steighilfe nur mit festem Schuhwerk betreten
  • Dreipunkt-Methode für sicheres Festhalten: Entweder beide Hände und einen Fuß oder beide Füße und
  • eine Hand haben gleichzeitig Kontakt mit der Leiter
  • Werkzeug und Arbeitsmaterialien im Werkzeuggürtel mittragen, damit die Hände frei bleiben
  • Stehleitern so weit öffnen, dass die Spreizsicherungen gespannt sind
  • Anlegeleitern zwischen 65 und 75 Grad aufstellen
  • Die Arbeitszeit auf einer Anlegeleiter sollte zwei Stunden nicht übersteigen
  • Leiterzubehör wie Holmverlängerungen, Erdspitzen oder Dachrinnenhalter können die Sicherheit erhöhen

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